Anspruchsvolle Wanderung mit atemberaubender Aussicht
Schlafen im Freien und Sterne beobachten
Mittagessen mit einem sardischen Schäfer
Im Herzen des Supramonte
Ein wildes Abenteuer durch Sardiniens Supramonte-Gebirge mit Luca von Sardinia Survival.
Wenn Sie schon immer davon geträumt haben, dem Alltag zu entfliehen und in die wilde Schönheit Sardiniens einzutauchen, dann ist Supramonte der richtige Ort für Sie. Dieses Mal begaben wir uns mit Luca, einem ortskundigen Guide von Sardinia Survival, in das raue Gelände, dessen tiefe Verbundenheit mit dem Land jeden Moment zum Leben erweckte. Unser Abenteuer war nicht nur eine Wanderung – es war eine Reise zurück in die Vergangenheit, an einen Ort, an dem die Natur herrscht und alte Traditionen noch lebendig sind.
Wandern in der Wildnis
Wir begannen unsere Wanderung in der Nähe von Dorgali, dem Tor zum Supramonte-Gebirge. Die Luft war frisch, der leichte Duft mediterraner Kräuter wehte in der Brise, als wir unsere 2,5-stündige Wanderung aufbrachen. Luca führte uns und machte uns auf die verborgenen Geheimnisse der Landschaft aufmerksam – die Spuren von Wildschweinen auf den staubigen Pfaden, die vom Wind verdrehten Wacholderbäume und die widerstandsfähigen Pflanzen, die sich an die felsigen Hänge klammerten.
Jeder Schritt führte uns tiefer in eine Welt, in der der Rhythmus der Natur das Leben bestimmt. Der Weg war anspruchsvoll und schlängelte sich durch schroffe Felsvorsprünge und steile Abhänge, aber die Belohnung war es wert. Wir erreichten einen der höchsten Punkte des Supramonte, einen natürlichen Balkon mit weitreichender Aussicht auf die Täler darunter. Hier fühlten sich die Berge zeitlos und unberührt an. Es war ein Ort, an dem man innehalten, tief durchatmen und sich auf die beste Art und Weise klein fühlen konnte.
Eine Nacht unter den Sternen
Das Aufschlagen des Lagers war ein Abenteuer für sich. Da wir keine Zelte hatten, genossen wir die pure Einfachheit des Erlebnisses. Einige von uns hängten Hängematten zwischen uralten Wacholderbäumen auf, die sanft in der Brise schwankten, während andere sich für einen Platz auf der nackten Erde entschieden und auf dem steinharten Boden unter freiem Himmel lagen. Wir waren von den Überresten alter Hirtenbauten umgeben – Holzzäune, die einst die Schafe vor den Elementen schützten.
Als die Nacht hereinbrach, erwachte der Himmel zum Leben. Luca wurde mit seinen endlosen Geschichten zu unserem Führer zu den Sternen. Er zeigte uns Sternbilder, zeichnete ihre Umrisse mit geübter Hand nach und erzählte uns die alten Legenden, die sardische Hirten einst unter eben diesen Sternen erzählten. Die Luft wurde kälter und die Stille der Berge umgab uns, nur unterbrochen vom gelegentlichen Ruf einer Eule oder dem Rascheln eines nahen Busches. Es war eine Art Magie, die in unserem geschäftigen, modernen Leben nur schwer zu finden ist.
Morgendlicher Abstieg und Begrüßung durch den Hirten
Am nächsten Morgen brachen wir unser Lager ab, als die ersten Sonnenstrahlen die Berggipfel berührten. Unser Abstieg verlief ruhiger, und noch immer war ein Gefühl der Ruhe vom Vorabend spürbar. Während wir uns auf den Weg nach unten machten, wechselte die Landschaft von Felsvorsprüngen zu sanften Hügeln, und bald deutete der Geruch von Holzrauch darauf hin, dass wir uns unserem nächsten Ziel näherten: einem versteckt in den Bergen gelegenen Hirtenhaus.
Was uns erwartete, war nichts weniger als ein Festmahl. Der Hirte, ein Freund von Luca, hatte zu diesem Anlass seine eigenen Freunde zusammengerufen und unser Mittagessen in eine ausgelassene Feier verwandelt. Der lange Tisch war mit lokalen Köstlichkeiten gedeckt: knuspriges selbstgebackenes Brot, Laibe würzigen Pecorino-Käses und eine Auswahl an gebratenem Fleisch, darunter Stücke, die manchen vielleicht unbekannt sind, in Sardinien jedoch sehr beliebt sind – Leber, Herz und sogar Kutteln.
Eine Kostprobe der Traditionen Sardiniens
Wir wurden wie alte Freunde behandelt und bekamen Gläser mit kräftigem, hausgemachtem Rotwein, den der Hirte mit stolzer Geste einschenkte. Es war unmöglich, sich nicht von der Stimmung des Nachmittags mitreißen zu lassen – Geschichten flossen so frei wie der Wein, Gelächter hallte von den Hügeln wider und wir fühlten uns wirklich mit diesem verborgenen Teil Sardiniens verbunden. Es ist etwas ganz Besonderes, eine Mahlzeit zu teilen, die mit Sorgfalt und Tradition zubereitet wurde, und wir genossen jeden Bissen, vom rauchigen Geschmack des gegrillten Fleisches bis zur Süße der in Honig getränkten Seadas.
Es ist schwer zu sagen, was uns mehr in Erinnerung geblieben ist – die atemberaubende Schönheit des Supramonte, die stille Magie unserer Nacht unter den Sternen oder die Wärme und Großzügigkeit unserer Gastgeber. Aber als wir an diesem Abend müde und zufrieden den Berg hinabstiegen, wussten wir, dass wir etwas wirklich Seltenes erlebt hatten.